BERLIN AKTUELL - 8/2023

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Wirtschafts- und Klimaministerium von Robert Habeck wurde extra für ihn so zugeschnitten mit umfassenden Zuständigkeiten für die Klimapolitik und zusätzlich die Verantwortung für die Wirtschaftspolitik von der Außenwirtschaftsförderung bis hin zu Raumfahrt oder Tourismus. Angesichts der Aufgabenfülle leistet sich die Bundesregierung neben dem Minister eine Rekordzahl von sieben Staatssekretären. Einer von ihnen steht zurzeit besonders im Fokus: der frühere "Agora Energiewende"-Chef Patrick Graichen. Nachdem viele Journalisten den seit Monaten bereits kursierenden Hinweisen zu Vetternwirtschaft und NGO-Verflechtungen lange nicht nachgehen wollten, befinden wir uns nun mitten in einer intensiven Debatte. Nach der Berufung des Trauzeugen von Herrn Graichen zum Chef der Energieagentur dena ist eigentlich klar, dass der Staatssekretär nicht zu halten ist. Minister Habeck versucht aber alles, um eine Entlassung zu vermeiden, weil er ansonsten den Architekten seiner Klimapolitik verlieren würde. Abgesehen von den fragwürdigen Vorgängen bei Stellenbesetzungen oder Ausschreibungen ist genau diese Politik von Herrn Graichen gefährlich. Er spricht ganz offen seine Meinung aus, dass beispielsweise energieintensive Betriebe Deutschland verlassen und in ein Land mit günstigeren Strompreisen verlagern müssten. Zugleich war es ganz maßgeblich Herr Graichen, der den sogenannten Prüfvermerk zur Frage des Weiterbetriebs der Kernkraftwerke so umschreiben ließ, dass alle negativen Folgen der Abschaltung relativiert wurden, auch der Einfluss auf die Strompreise. In der heute beginnenden Sitzungswoche werden wir die Vorgänge an verschiedenen Stellen thematisieren, so auch mit einer "Aktuellen Stunde".

In der vergangenen Wahlkreiswoche hat mich die Situation der Wirtschaft auch beim Besuch der baden-württembergischen Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut MdL bei Mann+Hummel am Standort Ludwigsburg beschäftigt. Gemeinsam mit Mann+Hummel-Chairman Thomas Fischer haben wir über die derzeitigen internationalen Herausforderungen (Energiepolitik / Preisdruck / Lieferketten) für unsere heimische Wirtschaft gesprochen. Mann+Hummel investiert viel in Innovationen und neue Geschäftsfelder und ist für Ludwigsburg auch in Bezug auf Klimaschutz und nachhaltige Mobilität ein Aushängeschild. 

Seit Wochen beschäftigen mich die bedauerlichen Rückschläge rund um das geplante zweite Frauenhaus in Ludwigsburg. Monatelang wartete der Ludwigsburger Verein Frauen für Frauen auf den Startschuss für das Frauenhaus. Nun rät das Bundesministerium den Antragstellern, das Projekt besser ruhen zu lassen, weil die Bearbeitungszeit des Antrags zu lange dauert – die Verwaltungspraxis ist offenkundig unter der Ampel vollkommen aus den Fugen geraten. Allein in Baden-Württemberg befinden sich acht Frauenhäuser-Träger in einer ähnlichen Lage wie in Ludwigsburg. Bundesfamilienministerin Paus muss endlich die Dringlichkeit erkennen und alle Hürden bei der Verwirklichung der Projekte aus dem Weg räumen! Am Freitag habe ich mich noch einmal mit dem Verein getroffen und meine Unterstützung zugesagt, den Druck aufrechtzuerhalten, damit das Familienministerium die Blockade endlich beendet. Im Artikel der Stuttgarter Zeitung stehen weitergehende Informationen zu den bedauerlichen Entwicklungen.

In der Fessler Mühle in Sersheim habe ich mich am Mittwoch mit den Orts- und Vereinigungsvorsitzenden meines Wahlkreises getroffen. Die Ortsvorsitzendenkonferenz bietet mir regelmäßig die Möglichkeit mich mit den Vorsitzenden der CDU-Verbände und Vereinigungen auszutauschen und über meine Arbeit in Berlin und im Wahlkreis zu berichten. Ob Energie- oder Flüchtlingspolitik; die großen bundespolitischen Themen dieser Zeit wirken sich alle auch ganz konkret in den Kommunen meines Wahlkreises aus. Ich konnte viele gute Anregungen mit nach Berlin nehmen. Insbesondere beim am Mittwoch geplanten Flüchtlingsgipfel erwarte ich endlich konkrete Ergebnisse, die dazu beitragen, den Druck auf die Kommunen spürbar zu reduzieren. Ansonsten werden wir immer mehr Debatten wie die über eine Landeserstaufnahmeeinrichtung in Ludwigsburg / Asperg / Tamm bekommen. Nur mehr Geld reicht nicht, sondern die Migration nach Deutschland muss endlich effektiv begrenzt werden.

Mit freundlichen Grüßen
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TERMINE & VERANSTALTUNGEN

13. Mai 

SAMSTAG
 

Landesvertreterversammlung der CDU Baden-Württemberg zur Aufstellung der Landesliste zur Europawahl 2024


11:00 Uhr, Filderhalle, Bahnhofstraße 6, 70771 Leinfelden-Echterdingen