Während im Bundestag nun Sachpolitik aufgrund des Ampel-Endes nicht mehr möglich zu sein scheint, habe ich mich letzte Woche im Rahmen einer Energietour durch den Wahlkreis über unsere Energieversorgung vor Ort informiert. Erste Station war das Holzheizkraftwerk der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB). Das Holzheizkraftwerk in Ludwigsburg zählt zu den größten Biomasseanlagen in Baden-Württemberg. Mit 42.000 Tonnen CO₂-neutralem Waldrest- und Landschaftspflegeholz aus der Region versorgt es etwa 5.000 Haushalte. Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim sind in vielen Bereichen Vorreiter bei der Energieversorgung.
Anschließend ging es für uns auf das Areal des Umspannwerks Pulverdingen der TransnetBW. Das Umspannwerk Pulverdingen trägt seit langem zur sicheren Stromversorgung in meinem Wahlkreis und in der Region bei. Die fast 50 Jahre alte 380-kV-Schaltanlage wird derzeit umfassend modernisiert und erweitert. Mit einer Investition von etwa 300 Millionen Euro wird die Infrastruktur zukunftsfest gemacht.
Nächste Station war Markgröningen-Unterriexingen, dort stand der Besuch einer modernen Pellet-Heizanlage der Firma asuri GmbH auf dem Programm. Themen waren das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG 2024), der Vergleich verschiedener Heizsysteme sowie die CO₂-Bilanzen alternativer Wärmeerzeugungsmethoden. Die Holzheizungen zeigen eindrucksvoll, wie Klimaneutralität auch im Wärmebereich gelingen kann.
Die letzte Station führte uns dann zur Biogasanlage der Bioenergie Oberriexingen GmbH & Co. KG, die von sieben Landwirtsfamilien betrieben wird. Seit ihrer Inbetriebnahme im Jahr 2011 erzeugt die Anlage Strom und Wärme, zudem wird Biogas in das Gasnetz eingespeist. Diskutiert wurden neben der Nutzung von Inputstoffen wie Mais- und Grassilage, Zuckerrüben und Gülle auch Themen wie Abfallverwertung und die Herausforderungen der auslaufenden EEG-Vergütung. Bioenergie und Biogas sind auch in Zukunft wichtige Bausteine für eine nachhaltige Energieversorgung. Die neue Bundesregierung muss die Rahmenbedingungen für Bioenergie als grundlastfähige und regionale Form der Energieerzeugung verbessern.
Mein Fazit: Die Energietour hat mir einmal mehr eindrucksvoll gezeigt, wie vielfältig und innovativ die Energieversorgung in meinem Wahlkreis ist. Diese Vielfalt ist ein entscheidender Faktor, um Klimaneutralität zu erreichen und unsere Abhängigkeit vom Ausland zu reduzieren. Im Gegensatz zu Grünen und SPD bin ich überzeugt: Technologieoffenheit ist dabei unerlässlich.
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